CBRN.ZONE | All-In-One Lösungen für CBRN und Biodefense

BIODEFENSE MODULAR CONCEPT

Sicherheitslösungen bei Aufkommen von biologischen Gefahren

 
Einleitung

Der aktuelle Ebola-Verdachtsfall in Tschechien hat sehr deutlich darauf hingewiesen, wie wichtig gut funktionierende Sicherheitskonzepte beim Auftreten von Biogefahren sind.

Biologische Bedrohungen können durch natürliche Ereignisse entstehen oder vom Menschen verursacht werden. Die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, wie ein Krankheitserreger die globalen gesundheitlichen, sozioökonomischen und politischen Systeme schwer beeinträchtigen kann.

Globale Veränderungen schaffen ein Umfeld, das das Risiko für nächste Epidemien stetig erhöht. Ein gemeinsamer Nenner dieser Faktoren ist die Veränderung der Lebensräume von Menschen und Tieren. Dies wird durch die globale Erwärmung, die zunehmende Bevölkerungsdichte oder auch die erhöhte Mobilität einschließlich der Migrationsströme verursacht.

Bestätigte hochinfektiöse Erkrankungen wie durch das bekannte Ebola- oder Marburgvirus sind glücklicherweise selten. Es existieren jedoch zahlreiche weitere lebensgefährliche Infektionserkrankungen, die durch Erreger der höchsten Risikogruppe verursacht werden. Dazu gehören beispielsweise das bereits in Europa vorkommende Krim-Kongo-Fieber-Virus. Auch trägt die unbeständige geopolitische Lage dazu bei, dass eine absichtliche Freisetzung biologischer Substanzen, sei es in Form von hochpathogenen Erregern oder Biotoxinen, nicht ausgeschlossen werden kann.

Jeder Verdacht auf eine mögliche Infektion stellt immer einen interdisziplinären Notfall dar und bedarf einer sehr gut koordinierten Zusammenarbeit zwischen Rettungsorganisationen, First Responder Teams, spezialisierten Kliniken, Behörden, Flughäfen und Grenzübergängen. Dieser Umstand verdeutlicht, wie wichtig die laufende Ausarbeitung und Verbesserung von Notfall- und Pandemieplänen sowie biologischer Sicherheitsvorkehrungen ist.

Was macht biologische Bedrohungen so gefährlich? Es ist in erster Linie die „Unsichtbarkeit“ der biologischen Gefahr, die nötige Schutzmaßnahmen verzögern und Ängste in der Bevölkerung schüren kann. Ein neuartiges Virus etwa, das sich über Luftübertragung ausbreitet, kann zu einem exponentiellen Anstieg der Zahl der Infizierten führen, bis entsprechende Quarantäne- oder Abriegelungsmaßnahmen eingeleitet werden und diagnostische Tests, Therapeutika oder wirksame Impfungen zur Verfügung stehen.

Effizienter Schutz vor biologischen Gefahren basiert auf den Säulen Wissen, Prävention, Ausrüstung und Training. Mangelndes Allgemeinwissen über biologische Bedrohungen kann den entstandenen Schaden deutlich vergrößern. Fachlicher Austausch sowie internationale Vernetzung nehmen deshalb eine wichtige Schlüsselrolle ein. Initiativen zur Erhöhung biologischer Sicherheit von Einrichtungen, die mit gefährlichen Krankheitserregern arbeiten, sowie die Ausrüstung von kritischen Infrastrukturen und Institutionen für eine frühzeitige Reaktion auf eine biologische Bedrohung sind wichtige Vorsorgemaßnahmen.

Glücklicherweise sind sowohl Pandemien als auch bioterroristische Angriffe selten. Mangelnde Vorbereitung und unzureichende Durchführung von effektiven Schutzmaßnahmen können jedoch zu weitreichenden gesundheitlichen und schweren wirtschaftlichen Schäden führen.

Ziele

In Österreich liegt die Verantwortung für die Erstellung von Sicherheits- und Pandemiekonzepten bei den einzelnen Bundesländern sowie den jeweils zuständigen Institutionen – etwa Krankenhäusern, Flughäfen oder Veranstaltern großer Events. Ein einheitliches, übergreifendes nationales Konzept existiert bislang nicht. Es fehlt an standardisierten Abläufen (SOP´s), vereinheitlichter Ausrüstung sowie regelmäßigen Trainings.

Die CBRN.ZONE hat sich zum Ziel gesetzt, systemrelevante Institutionen und Organisationen bei der Optimierung ihrer Sicherheitsstandards zu unterstützen und maßgeschneiderte Lösungen aus einer Hand anzubieten. Das Team besteht aus einem Expertennetzwerk, das sich aus den Bereichen Medizin, Molekulare Biomedizin, ABC-Abwehr, Feuerwehr sowie Hygiene und Forschung zusammensetzt. Die Berater kommen aus universitären, zivilen und militärischen Organisationen.

Szenarien und Anforderungen

Biologische Gefahren sind manigfaltig und benötigen unterschiedliche Lösungsansätze.

Szenario 1: Handelt es sich um einen Verdachtsfall auf eine Hochrisikoinfektion (z.B. Ebola) einer einzigen Person, so können derzeit bestehende HIT-Teams (Hochinfektionstransport-Teams) die Person rasch isolieren und sicher in die jeweilge Spezialklinik transportieren.

Szenario 2: Anders entwickelt sich die Situation beim Auftreten einer unklaren Hochinfektion, die sich rasch exponentiell ausweitet und lebensbedrohliche Symptome bei mehreren Personen verursacht. Es ist unerheblich, ob es sich dabei um ein neues pandemisches Virus handelt oder um eine absichtlich herbeigeführte Freisetzung von hochpathogenen Keimen (z.B. Pocken). Die Inkubationszeit beträgt meist mehrere Tage bis Wochen und erfolgt schleichend. Die Menschen werden in immer größerer Anzahl die Krankenhäuser aufsuchen und die verfügbaren Ressourcen zeitnah überlasten. In so einem Fall gilt es, rasch mobile Kapazitäten zu schaffen, um räumliche Strukturen aufzubauen, Triage zu betreiben, Isolation von infizierten Personen zu gewährleisten und medizinische Leistungen kurz- bis mittelfristig zu sichern. Im Fokus stehen der Schutz medizinischer Einrichtungen, Minimierung der Ansteckung weiterer Personen sowie Ausbau mobiler Impfzentren. Nicht vergessen darf man ebenfalls den Schutz an Flughäfen, Grenzübergängen, Bus- und Bahnhöfen, denn viele Menschen werden in Krisensituationen das Land verlassen wollen.

Szenario 3: Ein terroristischer Anschlag mit Biotoxinen wie beispielsweise mit Anthrax erfolgt meist an menschenreichen Orten, um öffentlichkeitswirksam Angst und Panik zu verbreiten. Potentielle Gefahrenorte sind Flughäfen, Bahnhöfe, U-Bahn-Stationen, öffentliche Verkehrsmittel oder Veranstaltungsorte. Für dieses Szenario werden mobile Kapazitäten benötigt, die rasch am Ort des Geschehens zum Einsatz kommen können. Neben Triage-, Isolier- und medizinischen Behandlungsmöglichkeiten werden auch Dekontaminationszelte sowie ein mobiles Labor benötigt, um die biologischen bzw. chemischen Substanzen rasch analysieren zu können.

Szenario 4: Nicht zuletzt sei erwähnt, dass auch Flüchtlingsströme und illegale Migration das Risiko von Pandemien erhöhen können. Mobile Auffangzentren mit Isolierzelten, Dekontaminationsduschen und Feldlazaretten sind wichtig zur Eindämmung biologischer Gefahren viralen und bakteriellen Ursprungs an den Landesgrenzen.

Lokale und mobile Lösungen

Der Schutz vor biologischen Gefahren kann in Form von standardisierten, externen, mobilen Strukturen gestaltet sein, als interne maßgeschneiderte Lösung oder als deren Mischform. Zu den erwähnten Kapazitäten gehören folgende Ausrüstungsgegenstände:

  • Persönliche Schutzausrüstung (Atemschutz, Schutzanzüge, Hand- und Fußschutz etc.)
  • Mobile Zelte und Zeltsysteme (Empfang, Triage, Isolierstation, Feldlazarett, Kommandozentrale etc.)
  • Dekontaminationsduschen bzw. -zelte (für Personen und Gerätschaft)
  • Isolator-Boxen und -lösungen (für rasche Personen- und Krankenbettisolation)
  • Bio-Boxen BSL 3/4 (als mobile Isolations-Intensivstationen)
  • Medizinische Ausrüstung und Medikamente
  • Mobile Labore (zur initialen Analyse von Schadstoffen und Biotoxinen)
  • Detektoren und Schnelltests (Spektrometer, Schnelltests für Biotoxine, Kampfstoffnachweise, Sprengstoffdetektoren etc.)
  • IT- und Kommunikationsequipment

Im Bezug auf personelle Ressourcen werden folgende Fachgruppen benötigt:

  • Führungspersonal
  • Medizinisches Personal (Ärzte, Sanitäter, Pflegekräfte)
  • Psychologisches Personal
  • Technisches Personal
  • Administratives Personal
  • Sicherheitspersonal
  • Personal mit Sonderqualifikationen (Desinfektoren, Lenker, IT-Spezialisten etc.)

Wenn Schutzmaßnahmen mittel- oder langfristig aufrechterhalten werden sollen, muss u.a. auch folgender Bedarf in die Planung einbezogen werden:

  • Energieversorgung
  • Lüftung, Heizung, Klimatisierung
  • Versorgung mit Lebensmitteln
  • Abfall- und Abwassermanagement
  • Lagerungsmöglichkeiten
  • Leichenmanagement
  • Logistik
  • Verkehrskonzept
  • Rekrutierung, Nachschub und Schulung von Personal

Je nach Bedarfsfall werden alle oder nur Teile dieser Ausrüstungs- und Personalressourcen benötigt. Das "Biodefence Modular Concept (BMC)" regelt diesen Bedarf je nach Ausgangslage und ermöglicht dadurch eine rasche Reaktion auf biologische Bedrohungslagen mit der Möglichkeit einer angepassten modularen Erweiterung der Schutzmaßnahmen.

Qualitätssicherung

Die Effektivität aller Schutzmaßnahmen wird in erster Linie durch folgende Faktoren positiv beeinflusst:

  • Hochqualitative Produkte
  • Hochwertige Schulungen und übergreifende Trainings

Beide Bereiche werden durch die CBRN.ZONE abgedeckt. Das Netzwerk besteht ausschließlich aus ausgewählten, zertifizierten Industriepartnern. Jedes Produkt wird mit der Möglichkeit einer detailierten Produktschulung angeboten.

Über die Academy werden medizinische Trainings angeboten, die von der Ärztekammer approbiert und als Notarztrefresher zertifiziert sind.

Zusammenfassend

Die CBRN.ZONE unterstützt als Netzwerkpartner relevante Organisationen mit fachlicher Expertise, wissenschaftlich fundierter Wissensvermittlung, gezielter Kommunikationskoordination und maßgeschneiderten Ausrüstunglösungen für den Bereich CBRN, mit dem Fokus auf biologische Gefahren. Ergänzt wird das Angebot durch zertifizierte Trainings, Produktschulungen sowie Organisation und Durchführung von Übungsszenarien.